Ich weiss, Internetzugriff ist heute kein grosses Problem. Jedenfalls nicht, solange man sich in Europa befindet (und abgesehen von einigen Gebieten im Internet-Entwicklungsland Deutschland). Aber selbst das ist keine Garantie für verfügbaren – und vor allem bezahlbaren – Webzugriff.
Dieses Problem hatte ich vergangenes Jahr in Albanien, Montenegro, dem Kosovo und Bosnien. Später dann nochmal in Rumänien, trotz EU-Roaming.
2018 sollte alles anders werden, zudem mit Marokko wieder ein Nicht-EU-Reiseland auf dem Plan stand. Den Austausch meiner SIM wollte ich auf jeden Fall vermeiden, denn sonst wäre ich nicht mehr unter meiner Mobilnummer erreichbar und das ist für Freiberufler ja eine Katastrophe. Gleichzeitig ist Whatsapp – bei allen Bedenken – als Kommunikationsmittel ein „must have“ und dazu braucht man Internetzugriff. Und wenn ich am Nachmittag mit Booking ein Zimmer suche oder mit Google Maps mal den Standort checken will, wäre ein Internetzugang schon echt bequem. Genug Zeug schleppe ich mittlerweile sowieso schon mit…
Und deshalb habe ich mir nach tiefgehender Recherche einen WLAN-Hotspot bestellt. Die Entscheidung fiel auf den GlocalMe G3, den ich hier nun nach eingehendem Test in Nordafrika vorstellen möchte:
Der GlocalMe G3 ist als Gerät relativ neu und ich habe ihn bei Amazon bestellt. (Und bezahlt, also ausdrücklich nicht gestellt bekommen!)
Das kleine Teil hat die Form eines etwas zu dick geratenen iPhone 4 und besitzt ein Touch-Display für die bequeme Konfiguration. Enthalten ist eine „virtuelle SIM“ und ein seitlicher Kartenslot zur Aufnahme von zwei weiteren Nano-SIM. Bei mir ist der Kartenslot bisher allerdings immer leer geblieben. Nach dem Kauf ist bereits ein weltweit gültiges Datenvolumen von 1 GB enthalten.
Die interne, virtuelle SIM kann man nach Anmeldung des Geräts und Aktivierung eines Benutzeraccounts jeweils pro Land, pro Region oder Weltweit im Online-Shop von GlocalMe aufladen. Für Marokko und die Westsahara haben mich 3GB für 30 Tage 18 EUR gekostet, was ich sehr fair finde.
Theoretisch könnte man für noch weniger Geld z.B. eine lokale SIM erwerben, aber dies wäre dann an einen nationalen Provider gebunden. Die Variante von GlocalMe direkt funktioniert im Zielland dann mit allen Netzen, was durchaus mal ein Vorteil sein kann, je nach Bergregion im mittleren Atlas…
Was mich auch enorm freut ist die einfache Handhabung. Einschalten, einbuchen lassen, WLAN koppeln. Und schon sind Smartphone und Notebook im Internet. Bis zu 5 Geräte können gleichzeitig über WiFi/WLAN gekoppelt werden. Hier mal ein Grössenvergleich mit einem aktuellen iPhone X:
Mit einer Akkuladung kam ich zwei Tage zurecht, habe das Gerät nachts allerdings abgeschaltet. Den integrierten Akku kann man zudem auch als Powerbank nutzen, dafür ist der USB-Anschluss an der Unterseite des Geräts vorhanden (im Foto oben links im Bild)
Zum Aufladen des Geräts benötigt man ein handelsübliches USB-Netzteil, welches nicht im Lieferumfang enthalten ist. Ich nutze schon seit Jahren ein leistungsstarkes Anker Ladegerät mit zwei USB-Ports und 24 Watt, welches ich mit den für mich wichtigen Micro-USB, Lightning und USB-C Kabeln bestückt habe.
Die Datenpakete kann man online im Store von GlocalMe nachkaufen oder mit der passenden GlocalMe-App für Android oder Apple iOS-Geräte.
Es gibt keinen SD-Kartenslot, keine weiteren Anschlüsse und keine Software-Spielereien auf dem Gerät, was ich als sehr, sehr angenehm empfinde, denn unbedienbaren Elektronikschrott habe ich schon genug zuhause liegen. Dafür funktioniert das Teil auch ohne Abschluss eines Studiums der Nachrichtentechnik.
Zudem braucht man keinen Vertrag, kein Abo und hat keine versteckten Kosten. Bezahlen kann man die Datenpakete per PayPal oder Kreditkarte.
Meckern könnte man jetzt darüber, dass die WiFi-Schnittstelle keine 300MBit/s liefert, aber hey, worüber reden wir hier? Ich muss am Nachmittag in der Westsahara nicht „Big-Bang-Theory“ über IP streamen und für flottes Surfen und Mailen reichen die ca. 70MBit/s locker!
GlocalMe deckt über 100 Länder der Welt ab. Wer vorher checken möchte ob sein Reiseland dabei ist klickt hier. Man muss aber schon recht speziell unterwegs sein um ein Land ohne Abdeckung zu finden.
Mittlerweile nutze ich das Gerät sogar unterwegs in Deutschland, wenn mein Haus-Provider mal wieder kein gescheites Netz anbieten kann. Getestet habe ich das Teil bisher über 10 Wochen lang in Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien, Spanien und Marokko. Ich rede hier also über mehr als einmal auspacken plus Funktionstest.
Mein Fazit: Klare Kaufempfehlung!
Die technischen Daten:
240 Gramm Gewicht, 4 Zoll Display, Powerbank-Funktion, Android-Betriebssystem, 3G/4G-Mobilfunkstandard (LTE/UMTS/GSM)
Kostenpunkt: Ca. 140,- EUR inkl. 1 GB Startpaket
Alle Details hier nochmal aufzuzählen spare ich mir. Wer mehr wissen möchte, klickt hier direkt zur Herstellerseite GlocalMe.
Ich kann das Gerät in jeder Hinsicht empfehlen, vor allem wegen dem guten Preis/Leistungsverhältnis und den fairen Kosten für die Datenpakete.
Für den Amazon Direktlink klick hier.