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Test: Garmin GPSmap 60CSx Navi

Warum zur Hölle kommt jemand im Jahr 2015 auf die Idee ein altes Garmin-Handheld-Navi zu testen? Nun, es gibt dieses Navigationssystem ziemlich preiswert bei Ebay, man kann kostenlose Karten (z.B. OpenStreetMaps) laden, es ist ausgereift und auch noch wasserdicht.

Es ist ja nicht so, dass es an Navigationssystemen fürs Motorrad mangelt. Aber mal ehrlich, braucht man wirklich diesen ganzen Schnickschnack den die modernen Systeme liefern? Wozu z.B. noch ein in das Navi integriertes Reifendruckkontrollsystem?

Meine Anforderungen waren:

Preiswert, zuverlässig, wetterfest und nach Möglichkeit mit kostenlosen Kartenupdates. Bei Ebay habe ich dann für knapp hundert Euro das Garmin 60CSx inklusive Fahrradhalterung ersteigert. Ein aktuelles TomTom Rider kostet zur Zeit das vierfache und weckt unter Umständen auch Begehrlichkeiten…

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Garmin 60 CSx mit USB-Stromversorgung und Micro-SD-Karte

Die Karten für die wichtigsten Motorradregionen in Europa bekommt man am einfachsten auf dieser Webseite: Freizeitkarte OSM. Dabei sind diese Karten ausgesprochen detailliert und auch für Bergwanderungen oder Mountainbike-Touren nutzbar. Auf unserer Slowenien-Kroatien-Tour war das Auffinden der slowenischen Grenzkammstraße mit dem 60CSx z.B. überhaupt kein Problem. Ein anderes Mal benötigten wir eine Tankstelle und das Garmin hat uns über die POI-Liste kurzerhand einfach die nächsten Stationen sortiert nach Entfernung präsentiert. Auf die gleiche Weise findet man beispielsweise auch den nächsteglegenen Campingplatz ohne Probleme.

Dort lädt man sich die benötigten Karten und kopiert diese auf eine Micro-SD Karte. Das Garmin kann mit SD-Karten bis 4 GByte umgehen. Ich habe drei SD-Karten mit diversen Regionen immer dabei (z.B. Deutschland Plus, Alpen, Balkan) Das sollte für einen ausgedehnten Motorradurlaub ausreichen.

Das 60CSx wurde von Garmin von 2006 bis etwa 2009 verkauft, funktioniert aber auch heute noch einwandfrei und zuverlässig auch im strömenden Regen. Das Gehäuse ist wasserdicht, was für den Einsatz auf dem Motorrad schon mal ein wesentlicher Punkt ist.

Im Gerät kann man zwei AA-Batterien einlegen. Damit kann das Gerät dann etwa 20 Stunden navigieren. Da ich das Garmin aber während der Fahrt mit dem rückseitigen USB-Anschluss an der Bordsteckdose betreibe, musste ich die Batterien bisher noch nicht wechseln. Sie kommen nur zum Einsatz wenn ich bei Pausen mit dem Gerät arbeite und es dann nicht am Stromanschluss hängt. Aktuell sind die Batterien seit etwa drei Monaten ohne Wechsel im Gerät. Natürlich kann man alternativ auch passende Akkus verwenden.

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Garmin 60 CSx Rückseite

Die weitere technischen Details sind im Netz hinreichend erklärt, z.B. hier: Garmin 60CSx. Daher erspare ich mir die Wiederholung.

Sehr positiv empfinde ich die vielen Möglichkeiten für persönliche Eeinstellungen. So kann man die Folge der Seiten z.B. selbst ändern und auch die einzelnen Darstellungsoptionen auf einer Seite nach seiner persönlichen Vorliebe zusammenstellen.

Was aber am wichtigsten ist: Das 60CSx navigiert tadellos und zuverlässig von A nach B. Neben der Möglichkeit diverse POI anzufahren kann man natürlich auch klassisch Adressen (Ort, Straße, Hausnummer) oder einfach nur einen Ort angeben. Optional lassen sich auch Autobahnen oder Mautstraßen vermeiden. Genauso kann man ungeteerte Straßen ausklammern, die kürzeste oder auch die schnellste Route wählen. Als Tipp sei hier schon erwähnt das ich die kürzeste (sinnvolle) Route bevorzuge und damit wirklich tolle Motorradstrecken gefunden habe. Wer braucht dann noch die bei neueren Navis angepriesene Funktion „kurvenreiche Strecke“?

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Garmin 60CSx mit Halterung von Biketech an der BMW R 1200 GS Adventure

Fazit:

Wer ein narrensicheres, zuverlässiges und preiswertes Navi für das Motorrad sucht, ist mit dem Garmin 60CSx perfekt bedient. Mehr Navi braucht kein Mensch, daher gibt es hier eine glasklare Empfehlung!

Kurzanleitung für Routenerstellung und -Übertragung:

1. Tour mit (Online-Tool) Motoplaner erstellen

2. GPX-Datei von Motoplaner auf dem Rechner speichern

3. Garmin GPS per USB anschliessen

4. (Garmin-) Software „Mapsource“ starten

5. Route als GPX-Datei in Mapsource laden (Menü: File/Open)

6. Route an das per USB-angeschlossene GPS übertragen (Menü:Transfer/Send)

Hinweis:

Das 60CSx kann keine Routen direkt von der Speicherkarte lesen, deshalb braucht man dazu ein Programm wie Mapsource.

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