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Test: Exped Synmat 5

Eine ordentliche Schlafunterlage gehört wohl zu den wichtigeren Campingutensilien. Wer jemals am Morgen völlig gerädert aus dem Zelt gekrochen ist, weiß wie wichtig neben dem Schlafsack auch die Matratze ist. Da wir für unsere Motorradreisen auf die klassischen Merkmale (Gewicht, Packmaß) Wert legen, können wir aber keine Federkernmatratzen aufs Moped schnallen. Auch die – zugegeben praktischen – selbstaufblasenden Matten kamen nicht wirklich in Frage, da sowas zwar ziemlich bequem ist, sich aber durch deutlich höheres Gewicht und Packmaß erkauft wird.

Bei der Unterlage geht es auch nicht nur um eine weiche und bequeme Liegefläche, sondern auch (und vor allem) um die gescheite Isolation vor dem kalten Boden. Reine Schaumstoffmatten vom Discounter erfüllen keine der Anforderungen. In der Praxis reduziert sich die Auswahl geeigneter Schlafunterlagen für unser Einsatzprofil daher auf ein paar übliche Verdächtige:

Thermarest, Exped, Mammut

Wir haben zwei Varianten unter Realbedingungen im Einsatz, nämlich die Thermarest Evo-Lite und die Exped Synmat 5.

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Exped-Synmat mit Exped-PillowPump

Hier möchte ich nun die Exped Synmat 5 näher beschreiben:

Die Exped Synmat 5 gibt es in drei Varianten, die sich im Wesentlichen durch die Abmessungen (also Liegefläche) unterscheiden, nämlich in den Größen M (183 x 52 cm), L (197 x 52 cm) und LW (197 x 65 cm). Ich brauche, bedingt durch meine Körpergröße, die L-Version. Die „5“ in der Produktbezeichnung gibt bei Exped die Stärke bzw. Dicke der Matte an.

Die Exped Synmat Lite wiegt 785 Gramm bei einem Packmaß von 24 x 14 cm. Beide Werte dürften in der Praxis Referenzmaße darstellen. Preislich liegt sie bei ca. 90 EUR.

Die Matte muss vor der Verwendung aufgeblasen werden. Dies sollte jedoch nicht mit Atemluft geschehen (was natürlich möglich ist…), da hierdurch Feuchtigkeit in das Innere der Matte gelangt und diese irgendwann anfängt zu gammeln. In Kroatien habe ich festgestellt, das mir ein Kopfkissen aus Kleidungsstücken zu unbequem ist. Daher habe ich mir zu meiner Synmat noch die „Pillow Pump“ dazubestellt.

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PillowPump (Pumpe und Kopfkissen) mit Aufbewahrungsbeutel

Diese erfüllt zwei Zwecke: Das sehr schnelle und bequeme aufblasen der Matte (ca. 30 Sekunden) und danach die Funktion als superangenehmes Kopfkissen. Leider kostet dieses Gimmick knapp 30 EUR und ich habe länger überlegt, ob sich die Investition überhaupt lohnt, kann aber Entwarnung geben: Die PillowPump funktioniert ausgezeichnet, passt ohne Adapter an die Synmat 5 und erfüllt den Zweck als Kopfkissen ebenso tadellos.

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Synmat mit Luftöffnung (links) und PillowPump mit Anschlußstück (rechts)

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PillowPump (angesteckt) und Handhabung als Pumpe

Im Moment kann ich noch keine Langzeiterfahrungen mitteilen, aber bei den bisherigen Einsätzen in Slowenien, Kroatien und Schottland funktionierte alle perfekt. Auch die von mir gewählte Größe in „L“ passt in jeder Hinsicht prima und ich bin mit 184 cm bei 83 kg wohl eher durchschnittlich.

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Bereit für die Nacht im Zelt

Noch ein Tipp für die Praxis: Pumpt die Matte zunächst stramm auf, legt euch hin und lasst dann über den Ventilmechanismus wieder etwas Luft ab, bis das optimale Verhältnis aus Bequemlichkeit und Polsterung erreicht ist.

Die Exped Synmat 5 bekommt von mir eine ganz klare Empfehlung!

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